2024 habe ich in meinem Online-Business so einiges getestet – und Bewährtes weiter verfeinert. Welche Erkenntnisse mir das gebracht hat, welche Flops es gab und welche Erfolge, das erzähle ich in diesem Jahresrückblick. Hier gibt’s alle saftigen Details.
JANUAR / FEBRUAR / MÄRZ
Für das erste Quartal hatte ich mir vorgenommen: weniger launchen, dafür mehr Fokus auf jeden einzelnen Launch – und mehr Zeit für mich (aka „weniger Termine im Kalender“).
Los ging es gleich im Januar mit dem „Presse Rockstars“-Launch. Wir wollten der typischen Launch-Hoch-Zeit im Februar zuvorkommen. Ich muss gestehen: Für mein Team war es stressig, direkt aus der Weihnachtspause kommend gleich in einen Launch zu schlittern. (Deshalb werden wir es auch nicht wiederholen).
Aber aus den Fehlern des Vorjahres hatte ich immerhin gelernt: Damals hatte ich das Thema der Launch-Workshops eher unspezifisch und groß gehalten (Titel: „Impact“).
Dieses Mal nannten wir die Workshop-Serie wieder schlicht „Mein Presse-Jahr 2024“. Wenig kreativ– aber man weiß genau, was man bekommt!
So laufen meine Launch-Workshops ab:
- Es gibt mehrere Workshops, in denen die Teilnehmer aktiv werden
- Durch diese Aktivitäten werden Aha-Erkenntnisse ausgelöst, die ich mir vorher genau überlegt habe und die strategisch wichtig sind
- In der letzten Session gibt es viel Mehrwert, der auch wieder auf Aha-Erkenntnisse einzahlt – und ich stelle mein Angebot vor
Das alles ist mittlerweile sehr ausgeklügelt (wenn du es lernen willst: im Backstage Business Circle lehre ich das System) – und ich muss das Rad nicht mehr dauernd neu erfinden.
Wir hatten am Ende 19 Anmeldungen für unser Programm „Presse Rockstars“ – es gab eine normale und eine VIP-Variante – und einen Umsatz von mehr als 150.000 Euro. Das war ein besseres Ergebnis als im Jahr zuvor.
Dann war ich experimentierfreudig: Ich wollte mal was Neues ausprobieren für mein VIP-Programm „Backstage Business Circle“.
Da ich das Tool „VideoAsk“ schon seit einiger Zeit heiß und innig liebte, setzte ich eine Art Quiz damit auf. Wer das Quiz durchlief, bekam eine Einschätzung: Bin ich im „BBC“ richtig? Lautete die Antwort „ja“, so forderte ich diejenigen auf, mir mehr von sich zu erzählen – das geht in VideoAsk ganz simpel. Ich konnte dann per Sprachnachricht sehr persönlich antworten und mit den Interessenten „voice-chatten“.
Meine Annahme: Das Quiz würde Interessenten herausfiltern, die auch wirklich zum Programm passen – und ich wäre sofort in einem sehr individuellen Gespräch mit ihnen (eine Stimme zu hören wirkt persönlicher als eine E-Mail).
Dieser Test scheiterte aber jämmerlich: Zwar durchliefen mehr als 200 Personen den Test – aber es gab nur eine einzige Person, mit der ich danach überhaupt ins Gespräch kam. Und die dann noch nicht mal buchte.
Aber hey, wer nichts Neues ausprobiert, bleibt stehen! Ich hatte wieder was gelernt – und schaute nach vorn.
Denn im ersten Quartal standen ja noch ein Hinter-den-Kulissen-Launch und ein „richtiger“ Launch an.
Zunächst machten wir allen Absolventen unseres Programms „Populär!“ ein Folgeangebot (unsere beliebten „4-Wochen-Sprints“) – und 30% von ihnen meldeten sich an!
Das ist eine sehr gute Quote.
Dann boten wir die Sprints allen anderen an – und hier wollten wir deutlich bessere Ergebnisse einfahren als im Jahr zuvor.
Damals hatten wir „noch mal eben fix“ ein Webinar für alle auf meiner E-Mail-Liste auf die Beine gestellt, als wir merkten, dass wir noch nicht genug Alumni-Anmeldungen hatten.
Das war dann aber so plötzlich gekommen, dass wir keine Zeit zum Anwärmen gehabt hatten. Es war ein bisschen nach dem Motto: Übrigens, übermorgen gibt’s ein Webinar, und hoppla, hier ist auch ein Angebot, schnell entscheiden!
In diesem Jahr hielt ich’s klassisch:
- 12 Tage vor dem Webinar fing ich an, es anzukündigen
- Durch die Webinar-E-Mails konnte ich auch die Themen der Sprints schon anteasern (ich konnte, um es in Marketing-Sprache auszudrücken, „meine audience anwärmen“)
- Im Webinar stellte ich am Ende die Sprints vor und gab den Teilnehmern ausreichend Zeit, sich das Angebot anzuschauen – und die Möglichkeit, ein Beratungsgespräch mit jemandem aus meinem Team zu buchen
- Am Ende setzte ich VideoAsk noch mal ergänzend ein – mittlerweile muss man nun mal in Launches so einiges auffahren (und hier machte VideoAsk deutlich mehr Sinn: Man konnte über dieses Tool eine Freebie- oder Produkt-Landingpage bei mir einreichen und erhielt dann direkt ein Video-Feedback von mir mit der Fragestellung „Können wir bei dieser Landingpage noch was rausholen?“)
- Das Ergebnis dieses Launches: 85 Buchungen (entweder wurde ein einzelner Sprint oder ein Bundle aus allen drei Sprints gebucht). Damit waren wir sehr zufrieden!
Ein paar Besonderheiten in diesem Launch:
- Wir hatten keinen Schnellbucher-Bonus (den gibt es für gewöhnlich bei uns immer) – denn mir fiel nichts ein, das so richtig „Habenwollen“ ausgelöst und keinen Zeitaufwand für mich bedeutet hätte (zur Erinnerung: Ich wollte weniger Termine im Kalender haben). Trotzdem war das Launch-Ergebnis sehr gut.
- Wir boten jeden der drei Sprints auch in einer Selbstlern-Version an. Das wurde mäßig in Anspruch genommen (insgesamt 16 Buchungen). Wir haben dadurch aber die Möglichkeit geschaffen, die Sprints als Selbstlern-Kurs später im Jahr nochmals anzubieten (denn einmal erstellt, sind die Inhalte ja verkaufsfertig).
- Es gab einen Upsell (habe ich sonst so gut wie nie), der recht gut funktionierte: 16% buchten den Kurs „Mit E-Mails verkaufen“ zu ihrem Sprint oder dem Dreier-Sprint-Paket dazu
Dieses Quartal lief insgesamt so viel besser als das erste Quartal im Jahr 2023:
✅ Weniger Launches
✅ Mehr Fokus auf die zwei großen Launches, mit mehr kleineren Launch-Aktionen und mehr Umsatz
✅ Eine viel bessere work-life-balance
✅ Respekt vor meinem Kalender: Ich habe ihn mir nicht mit „Ach, passt schon“-Terminen vollgeballert
✅ Außerdem haben wir zum ersten Mal Community-Abende mit Teilnehmern unserer Programme veranstaltet – damit man sich auch mal live begegnet. Und das „Team Populär!“ traf sich live zum Planen und Besprechen in einem schönen Hotel am Rhein.
Was sonst noch geschah:
➡️ Ich habe endlich Probe gespielt für das Orchester, das ich schon seit vielen Jahren im Auge hatte – und wurde angenommen! („Einfach machen!“ sollte der Leitsatz dieses Jahres werden)
➡️ Ich habe mich spontan in die Orga eines Wiedersehen-Treffens meines alten Jugendsinfonie-Orchesters eingeklinkt
➡️ Mit meiner Familie war ich eine Woche in einer wunderschönen Chalet-Ferienwohnung in den Schweizer Alpen
➡️ Statt weiter nur drüber nachzusinnen „irgendwann mal“ meine große Geburtstags-Party nachzuholen, die ich für 2020 (meinen Vierzigsten) geplant hatte, besann ich mich auf meinen neuen Leitsatz „Einfach machen!“ – und fragte kurzerhand in einem Hotel an, das ich sehr mag (die ersten Gedanken natürlich: „Das ist bestimmt viel zu teuer“ – aber dann: „Ach was soll’s, fragen kostet nix – einfach machen!“)
APRIL, MAI, JUNI
Privat mein verrücktestes Quartal mit krassen Highs und traurigen Downs – und unerwarteten Wendungen. Das Leben fühlte sich teilweise an wie auf Speed. Aber hier geht’s ja um’s Business 😉
Und da lief alles super smooth!
Ich war ziemlich beschäftigt damit, aus unseren drei Sprints Selbstlern-Kurse zu machen. Denn leider hatte meine Teamleiterin Helen den Anspruch, dass wir nicht einfach Aufzeichnungen von Live-Calls verwenden, sondern dass es RICHTIGE Kurs-Videos werden… Schon doof, wenn man „Qualität“ als Unternehmenswert wie an einer Fahnenstange vor sich her trägt 😄
Ansonsten betreute ich natürlich unsere Kunden in den Live-Sprints (ich halte Masterclasses, Fragerunden und Chat-Sprechstunden ab und bin zeitweise auch im Slack-Workspace unterwegs, um Fragen zu beantworten und Feedback zu geben).
Im Mai startete ich dann zwei Backstage Business Circle-Aktionen.
Aktion 1: Ich wollte einen passiven Funnel austesten.
Aktion 2: Ein stinknormaler Launch sollte stattfinden.
Zunächst mal der passive Funnel. Das war meine Idee:
- Über ein neus tiny product, das sich an eine etwas fortgeschrittenere Klientel richtet, wollte ich „die Richtigen“ für den BBC herausfiltern
- Wer das tiny product „Mehr Kunden betreuen – bei weniger Aufwand“ kaufte, erhielt über mehrere Tage hinweg eine automatisierte E-Mail-Serie mit einem besonderen Angebot (es gab bei Buchung des BBC einen Bonus)
- Außerdem konnten Interessenten mir über VideoAsk ihre derzeitige Situation schildern und ich gab eine Mini-Beratung
Ergebnis: Dieser Funnel funktioniert nur sehr mäßig. Es gab lediglich drei Anmeldungen für den Backstage Business Circle.
Das liegt natürlich am hohen Preis – automatisierte Funnel sind viel besser für deutlich günstigere Angebote geeignet.
Trotzdem hatte ich es testen wollen, denn wie gesagt: Wer nichts ausprobiert, bleibt stehen!
Kommen wir also zu Aktion 2: dem Launch.
Während ich in den letzten Jahren den Backstage Business Circle mit Bezahl-Workshops gelauncht hatte (man zahlt einen kleinen Preis, bekommt tolle Inhalte und dann wird das Angebot vorgestellt), wollte ich diesmal ein Kostenlos-Event ausprobieren.
Das Ergebnis war mega interessant:
- Wir hatten mehr als 1000 Anmeldungen für das kostenlose Webinar (Registrierung über einen Klick in einer meiner E-Mails)
- Aber nur 15% dieser Interessenten waren live im Webinar dabei – eine so niedrige show-up-Rate hatte ich noch nie gehabt!
- Am Ende lagen wir bei 7 BBC-Buchungen – was sehr wenig ist, aber bei einem Preis im hohen fünfstelligen Bereich auch nicht ungewöhnlich (zumal ich keine Sales Calls einsetze und nicht mit Psycho-Druck arbeite)
Interessant ist auch, dass ich den BBC nun drei Jahre in Folge auf unterschiedliche Weise gelauncht habe – und die Ergebnisse miteinander vergleichen kann.
- In Jahr 1 hatte ich ein mehrtägiges, bezahltes Workshop-Event abgehalten
- In Jahr 2 war es ein bezahlter Workshop-Tag gewesen
- In Jahr 3 ein kostenloses Webinar
Meine Beobachtungen:
- Der Umsatz war in allen Jahren sehr ähnlich. Durch Preis-Steigerungen habe ich in Jahr 3 zwar weniger neue Teilnehmer gewonnen, aber mehr Umsatz gemacht als in Jahr 1.
- Deutlich angenehmer fand ich aber, in einem bezahlten Event mit einer viel kleineren Gruppe zu arbeiten – hier waren viel mehr Teilnehmer live dabei (über 50%!). Das hat mehr Spaß gemacht.
- Nehme ich „Eintrittspreise“, so mache ich abgesehen von den Buchungen am Schluss zusätzlichen Umsatz – es ist aber aufwändiger, weil das Verkaufs-Setup erst erstellt werden muss.
- Wir hatten natürlich beim Live-Webinar mehr Abmeldungen von unseren E-Mails, denn eine größere Anzahl von Leuten hat die vielen Verkaufs-Mails erhalten. Wer ein Ticket für ein Event gekauft hat, meldet sich viel seltener von den E-Mails ab.
Mein Fazit: Wenn’s schnell gehen soll, würde ich durchaus wieder auf ein kostenloses Webinar zurückgreifen, denn das ist unkomplizierter auf die Beine zu stellen. Mehr Freude macht aber ein Bezahl-Event.
Und noch eine Anmerkung: Bei einem Hochpreis-Angebot wie dem BBC rate ich eigentlich dazu, Beratungsgespräche/Sales-Calls mit einzubauen. Es ist meine persönliche Entscheidung, dass ich das nicht mache – ich mag sie einfach nicht!
(In anderen Launches ist mein Team mit dabei, sie übernehmen dann die persönlichen Gespräche.)
Was sonst noch geschah:
➡️ Ich war ein paar Tage allein in Barcelona. Ich bin allein essen gegangen, habe allein lange Spaziergänge gemacht und war sogar allein tanzen. Das hat mich erst mal Überwindung gekostet – aber dann habe ich es total genossen!
➡️ Die spontane Idee „Ich könnte mir eine Shopping-Beratung in Barcelona gönnen“ habe ich sofort umgesetzt
➡️ Ich plante meine Party zum 44. Geburtstag im Herbst vor. Und ich kann dir gar nicht sagen, wie toll es ist, wenn man sich monatelang auf was Großes freuen darf!
➡️ Einladungskarten habe ich auch an Menschen verschickt, die ich schon lange nicht gesehen hatte. Denn meine Idee war: Ich möchte Wegbegleiter aus den letzten Jahrzehnten wiedersehen, auch wenn wir uns aus den Augen verloren haben. (Sobald die Idee da war, kam schon wie automatisch der Gedanke: „Einfach machen!“ YEAH!)
➡️ Mein erstes Konzert mit dem United Nations Orchestra fand statt. Und wieder so richtig in Musik aufzugehen kann ich nicht anders beschreiben als mit dem Wort „erfüllend“…!
➡️ Beim Treffen meines Jugend-Orchesters gab ich abends die DJane. Ich habe viele Leute nach 25 (!!) Jahren zum ersten Mal wiedergesehen – und es war so, so großartig.
JULI, AUGUST, SEPTEMBER
Für gewöhnlich bedeutet der Sommer ein Umsatz-Tief, weil keine Launches stattfinden. Wir waren im Juli und August oft genug ins Minus gekommen (weil mehr rausging, als reinkam – sowas wurde dann zwar durch umsatzstarke Vor-Monate aufgefangen, fühlte sich aber nicht gut an).
Dieses Jahr war es anders – ich wollte den Sommer umsatzstark halten (ohne auf unsere vierwöchige Sommerpause verzichten zu müssen).
Im Juli starteten wir daher für „Presse Rockstars“ das, was wir eine „Push-Aktion“ nennen: Es ist wie ein Mini-Launch, ohne, dass wir ein Webinar oder einen Workshop abhalten müssen.
Was eine Push-Aktion ausmacht:
- Es gibt ein besonderes Angebot, das nur bis zu einer bestimmten Deadline gilt (in diesem Fall stand eine Preis-Anhebung ins Haus, also konnten wir das beste alle Argumente bringen: „Dieser Preis gilt nur noch X Tage!“)
- Wir kommunizieren dieses Angebot rauf und runter
- Es gibt die Möglichkeit zu Beratungsgesprächen
- Wir sprechen auch noch mal Menschen an, die in der Vergangenheit Interesse gezeigt, aber dann gesagt haben: „Es passt gerade nicht, später vielleicht!“
In diesem Fall bekamen außerdem alle, die das Programm schon durchlaufen hatten, ein Verlängerungs-Angebot zum alten Preis.
Diese Aktion hat gut funktioniert – Preis-Steigerungen sind nun mal der beste Motivator. Wir hatten insgesamt 15 Anmeldungen für „Presse Rockstars“! Und das mit relativ wenig Aufwand.
Außerdem entwickelten wir wieder ein tiny product – zu einem Thema, das ständig nachgefragt wird: Wie schreibt man eine gute Über mich-Seite?
Dieser Minikurs kam bei unseren E-Mail-Abonnenten richtig gut an und lieferte uns über den Sommer mehr als 10.000 Euro Umsatz (wir haben nach dem Verkauf an die E-Mail-Liste den Minikurs als Upsell an unseren Freebie-Download angehängt – so wurde er jedem neuen Abonnenten angeboten).
Du fragst dich gerade, wie ich das alles immer schaffe?
Ganz einfach: Ich mache bei jeder Aktion nur noch das Nötigste.
- Koordiniert wird jede Aktion von einer Person in meinem Team (diejenige, die „den Hut aufhat“)
- Sie plant, strukturiert, koordiniert und gibt mir Anweisungen
- Ich fokussiere mich auf die Inhalte
- Um alles Technische und die Abläufe kümmert sich Assistenz
Danach bereitete mein Team schon eine Frühbucher-Aktion für unser Bestseller-Programm „Populär!“ vor – diese Aktion sollte im August stattfinden. Ich kümmerte mich derweil darum, Newsletter vorzuschreiben. Auch Neu-Abonnenten sollten regelmäßig von mir hören würden, während ich in den Schweizer Bergen und in Mecklenburg bei meiner Familie sein würde!
Denn natürlich liefen die gesamte Sommerpause hinweg Werbe-Anzeigen, um die Liste für den großen Populär!-Launch im September zu füllen.
Nach unserer Rückkehr stand dann aber erst mal die kleinere Frühbucher-Aktion für „Populär!“ an. Und mit der konnten wir richtig zufrieden sein!
Nach ein paar E-Mails, zwei Info-Calls und der Möglichkeit, Beratungsgespräche zu buchen, hatten wir 26 Anmeldungen zum Programm.
Auch hier hatten wir wieder kommuniziert: Der Preis wird steigen! (Und natürlich zog das)
Das kann man natürlich nicht dauernd machen, aber 2024 waren diese Preis-Steigerungen einfach dran. Immerhin hören wir ständig, wie außergewöhnlich gut unsere Betreuung in den Programmen ist…
Nachdem der Frühbucher-Launch so gut gelaufen war, gingen wir im September voller Elan in den „Haupt-Launch“.
Hier die Eckdaten:
- Wir launchten wie jedes Jahr über das „Populär!-Festival“ – ein dreitägiges, kostenpflichtiges Event (wir hatten ca. 600 Anmeldungen)
- Diesmal gab es neu eine VIP-Variante – man bekam dadurch zusätzlich Zugang zu einem Slack-Channel, in dem ich Fragen beantwortete und Chat-Sprechstunden abhielt (von den 600 wählten 53 die VIP-Variante)
- Es gab eine begleitende Facebook-Gruppe, einen Schnellbucher-Bonus und die Möglichkeit, ein Beratungsgespräch zu buchen
- Nach 7 Tagen endete die Deadline
Das Ergebnis: Wir hatten innerhalb der Schnellbucher-Phase 37 Buchungen. Das fanden wir großartig – und normalerweise verdoppelt sich dieser Wert noch mal bis zum Ende eines Launches. Wir hielten also bis zu 74 Anmeldungen für möglich.
Dann aber wurden wir enttäuscht: Bis zum Launch-Ende kamen nur noch 18 weitere Buchungen rein. Das habe ich so noch nie erlebt! Die Verdoppelung ist eigentlich immer drin.
Wir haben dann noch mal nachgelegt – über eine Umfrage und zusätzliche Beratungstermine für Zweifler (es meldet sich immer noch mal der ein oder andere per E-Mail).
Das brachte uns 7 weitere Buchungen – und am Ende standen wir (zusammen mit den Frühbuchern) bei 86 Teilnehmern.
Das waren zwar weniger als im Jahr 2023 – aber der Umsatz lag auf Grund der Preis-Steigerung im Haupt-Launch trotzdem etwas über dem vom Vorjahr.
Damit konnten wir also – nach einer ersten Enttäuschung – durchaus zufrieden sein.
Was sonst noch geschah:
➡️ Ich habe alte Bekannte kontaktiert, die ich gern wiedersehen wollte – du weißt schon: einfach machen 😄
➡️ Mit einer Freundin war ich im Juli 2 Tage in Paris – und blieb zwei weitere ganz für mich allein. Wir kamen in einem sehr schicken Hotel unter, gingen aus, waren tanzen, und ich lief spazieren, was das Zeug hielt. Alles fühlte sich wie purer Luxus an. Und meine Liebe für diese Stadt ist groß!
OKTOBER, NOVEMBER, DEZEMBER
Wir hatten im September über unser Populär!-Festival viele Menschen begeistert. Es hatten sich ja aber nicht alle für das Programm Populär! entschieden. Diese Leute wollten wir auch noch „bedienen“ – mit einem günstigeren Angebot.
Tatsächlich sitzen wir ja das ganze Jahr über auf einigen Selbstlernkursen, die wir nur hier und da anbieten (weil sie kaum jemand kauft, wenn wir sie ganzjährig auf der Seite haben).
Insgesamt sind das mittlerweile 6 Kurse (3 davon hatte ich im Frühjahr erstellt – die Selbstlern-Varianten unserer Sprints). 6 einzelne Launches wollte ich aber natürlich nicht abhalten.
Also überlegte ich mir einen Flash-Sale: 7 Tage, 6 Kurse, die sonst nicht (oder nicht zu diesem Preis) bei mir zu haben sind.
Das Ganze koppelte ich an meinen Geburtstag: Der Flash-Sale endete an diesem Tag.
Während ich mit meinen Söhnen die Herbstferien in den Schweizer Bergen verbrachte (halb arbeitend, halb Urlaub machend), gingen an diesen 7 Tagen tägliche E-Mails raus – und es „katschingte“ auf meinem Handy fröhlich vor sich hin.
Insgesamt machten wir so einen Umsatz von mehr als 50.000 Euro – mit Kursen, die keinerlei Zusatz-Aufwand bedeuteten!
Übrigens, kleiner Werbe-Block: Wie man einen Flash-Sale oder einen großen Launch veranstaltet, was ein gutes tiny product ausmacht und wie man es verkauft – das alles zeige ich im Detail im „Backstage Business Circle“.
Bei unserem zweiten Teamleads-Treffen des Jahres wurde mir dann klar, dass ich ein wichtiges Jahresziel nicht erreichen würde, wenn wir einfach so weitermachten. Ich hatte doch einen neuen Kurs rausbringen wollen! Wo war nur die Zeit geblieben??
Der Kurs sollte sich an Menschen richten, die nicht Marketing-Texte für sich selbst schreiben, sondern für andere – also einen Arbeit- oder Auftraggeber.
Dieses Projekt hatte ich immer wieder auf „später“ verschoben. Und deshalb verordnete ich mir jetzt eine Fokus-Zeit.
- Volle Konzentration auf den neuen Kurs
- Mein Team sollte mich so wenig wie möglich „belangen“ und so viel wie möglich selbst entscheiden
- Aufgaben sollten sie mir auf montags legen
- Im Rest der Woche wollte ich meinen Kalender so frei halten, wie es nur ging
Diese Ansage (auch an mich selbst) zeigte Wirkung – und ich hatte innerhalb von vier Wochen einen verkaufsfertigen Online-Kurs!
(Es war noch kein einziges Modul aufgenommen, aber ich wusste genau, welche Inhalte in welcher Form vorkommen sollten).
Was dafür nötig war:
- Zielgruppen-Recherche (super wichtig, wird oft unterschätzt!)
- Kurs-Planung (Welche Inhalte? Welche Materialien?)
- Verkaufs-Setup (Produkt und E-Mail-Automation einrichten)
- Salespage texten (und immer weiter verfeineren)
Diesen Kurs bot ich dann ausschließlich per E-Mail zu einem Frühbucher-Preis an – und verkaufte ihn 26 Mal.
Sobald er fertig ist, werde ich weitere Kampagnen starten und natürlich auch wieder ein Webinar abhalten (weil das besser verkauft als „nur per E-Mail“).
Dann gab es noch ein zweitägiges Mastermind-Treffen mit den Teilnehmern meines Backstage Business Circles – und einen Community-Abend mit Teilnehmern all unserer Programme.
Und der Dezember?
War eher unspektakulär und entspannt. Vorweihnachts-Stress hatte ich nicht – ich konnte gelassen das Jahr ausklingen lassen.
Was sonst noch geschah:
➡️ Mit dem United Nations Orchester spielte ich in der ehrwürdigen Genfer Victoria Hall. Beeindruckend! (Meine Kinder schliefen aber trotzdem mitten im Konzert ein 😄)
➡️ Meine Geburtstags-Party fand statt! Halleluja, was für ein Abend. Wochenlang hatte ich mich darauf gefreut, wochenlang danach zehrte ich noch davon. Die beste Investition meines Jahres!
➡️ Ich spielte vor allen Gästen „Viva la vida“ und „Titanium“ auf der Geige – zusammen mit einem Saxofonisten, den ich „von vor 20 Jahren“ aus meinem Erasmus-Jahr in Stockholm kannte. Als kleine (oder auch mittlere) Rampensau hatte ich the time of my life. Und dann hatten meine Freunde auch noch heimlich ein Lied über mich komponiert und zur Überraschung auf der Tanzfläche abgespielt!! 🤯
Fazit: Es war nicht mein bestes Umsatz-Jahr – aber mein bestes Business-Jahr, in dem so vieles stimmte.
Ich war nicht mehr so rastlos, sondern habe auf mich geachtet. Ich habe so vieles „einfach gemacht“, das mir Freude brachte – und gleichzeitig ließ mich der Umsatz gut schlafen.
Es geht immer noch besser, klar – und Fakt ist auch, dass unsere monatlichen Ausgaben sehr hoch sind. Ich muss, zusammen mit einer Mitarbeiterin, ein sehr genaues Auge auf die Finanzen haben.
Aber die Balance hat 2024 für mich gestimmt. Und wir konnten an die meisten „Das wollen wir 2024 schaffen“-Vorhaben ein Häkchen machen.
Zahlen:
- Unser Umsatz lag bei 1,07 Mio Euro und ist damit um 4% gestiegen (immerhin, denn von vielen habe ich gehört, er sei 2024 zurückgegangen)
- Den Gewinn konnten wir ebenfalls leicht steigern – er floss auf unser Rücklagen-Konto
- Wir haben mehr als 50.000 Euro für Werbe-Anzeigen ausgegeben
- Meine Mitarbeiterinnen haben 89 Beratungsgespräche am Telefon geführt
- Wir haben allein im Programm Presse Rockstars 860 Feedback-Videos aufgenommen und ausgeliefert
- Es wurden 31 Blogposts veröffentlicht und 124 LinkedIn-Posts abgesetzt
- Und obwohl wir die Zahl der Blogpost-Neuveröffentlichungen deutlich reduziert haben, hatten wir 6% mehr Klicks auf die Webseite
- Wir haben zwei neue Mitarbeiterinnen gewonnen und eine Werkstudentin eingestellt
- Von einer Mitarbeiterin haben wir uns verabschiedet, eine weitere geht demnächst in Elternzeit
Du findest das alles inspirierend?
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Glückwunsch Marike,
das ist eine sehr ordentliche Bilanz!!
Danke, Anna – find ich tatsächlich auch 🙂
Liebe Marike,
dein Newsletter mit den Worten: „ungeschönten Blick hinter die Kulissen“ hat mich total neugierig gemacht – und was soll ich sagen? Wahnsinn! So viele Zahlen und so offen und ehrlich alles geteilt. Vielen Dank dafür! Ich habe aus deinem Blogbeitrag wirklich einiges mitnehmen können und bin beeindruckt, wie transparent du deinen Weg zeigst.
Liebe Grüße
Abnehmdetektivin Ildiko
Ich guck ja bei anderen auch so gern genauer hin 😀 Und bin immer froh, wenn da mal Zahlen geteilt werden. Mit gutem Beispiel vorangehen, sach ich mal!
Vielen Dank, liebe Marike,
toll und inspirierend! Wieder einmal!
Euch allen ein genauso gutes Neues Jahr 25!
Auch mir geht’s gut, durch „einfach machen!“ bin ich an einem Projekt, welches für mich Spitz auf Knopf passt und wenns soweit ist, (März25) bekommt Ihr auf jeden Fall davon irgendwie Nachricht!
Ein BUCH-BLOG-Projekt „LANDPARTIE IM RODACHTAL UND DRUMHERUM“.
Alles Liebe und Gute euch, macht so und änhlich weiter :-)!
Angela Francisca
Na das geb ich doch gern zurück!