Na, wie viele Ausreden hast du, um nicht mit der Pressearbeit anzufangen?
Zum Beispiel, dass du ja gar keine echte Expertin bist. Zweitens hast du nichts zu erzählen und drittens: im Rampenlicht stehen? Das machst du auf keinen Fall.
Es wird dich vielleicht überraschen wenn ich dir sage: Fast alle meine Kurs-Teilnehmer kennen solche und ähnliche Sätze aus ihrem eigenen Kopf. 💥 Und sie sind heute trotzdem Magazinen wie Emotion, Spiegel Online oder auf Süddeutsche.de erschienen. Manche saßen sogar in TV-Studios vor großen Kameras und in grellem Scheinwerferlicht.
Wenn Angst und Selbstzweifel dir einreden, für Pressearbeit seist du nicht gemacht, dann gönn dir die heutige Podcast-Folge.
Wir machen ein für allemal Schluss mit faulen Ausreden und zermürbenden Versagensängsten! Denn du willst doch die Welt verändern, oder nicht?
Was du in diesem Podcast lernen wirst:
- Was wie ein Wundermittel gegen Angst vor Pressearbeit wirkt
- Was das „Nein danke“ eines Journalisten wirklich bedeutet und weshalb du es nicht zu fürchten brauchst
- Weshalb du mit Sicherheit interessant, schlau und gut genug für Pressearbeit bist
Inhaltsverzeichnis der Episode:
- 01:58 – Der Journalist ist nicht dein Lehrer
- 03:22 – Lass deine Angst nicht den Bestimmer spielen
- 04:42 – Ja, du bist gut genug
Transkript:
Großer Gott! Die Presse ansprechen!
Was wenn die das nicht gut finden was ich denen schicke, oder umgekehrt, was wenn die das interessant finden und dann werde ich interviewt und dann sehen das alle?
Ja an die Presse zu gehen das löst bei vielen Ängste aus.
Ich möchte dir heute ein paar dieser Ängste nehmen und dich inspirieren es trotzdem zu versuchen!
Ich habe vor Jahren mal ein Praktikum gemacht in einer PR-Agentur und da musste ich Telefonlisten abarbeiten. Ich musste also reihum Journalisten anrufen und ihnen sagen:
„Hallo wir haben Ihnen eine ganz tolle Pressemitteilung zugeschickt, haben Sie die bekommen?“
Und natürlich wusste ich genau: Damit nerve ich…
Ich habe also wirklich jedes mal vor jedem Anruf so eine kleine, na ja nicht Panikattacke bekommen, aber ich wurde schon richtig rot im Gesicht weil ich wusste, gleich wirst du wieder jemanden so richtig aus dem Tagesablauf reißen.
Und genau das ist der Grund warum ich diesen Kanal habe und warum ich hier erzähle wie es anders geht! Wie du Journalisten Gesprächsangebote machen kannst, mit denen du eben nicht nervst!
Das ist die halbe Miete wenn du deine Angst verlieren möchtest.
Du musst ein Angebot entwickeln, hinter dem du selbstbewusst stehst. Ein Themenangebot wo du sagst: Das interessiert ihn wahrscheinlich wirklich deshalb nerve ich auch nicht und deshalb muss ich auch keine Angst haben! Das als erste kleine Inspiration.
Und jetzt kommen drei weitere Tipps, wie du deine Ängste besser überwindest.
Viele die Pressearbeit machen fühlen sich so ein bisschen wie in der Schule. Sie geben ganz aufgeregt ihre Arbeit ab und warten dann die Bewertung des Lehrers ab.
Ist das jetzt gut oder ist schlecht? Daumen hoch, Daumen runter?
Wir erwarten tatsächlich eine ganz generelle Bewertung unseres Könnens. Und das ist bei der Pressearbeit einfach nicht der Fall, denn dein Themenangebot deine Arbeit die rüberschiebst, kann für den einen Redakteur total unspannend sein und der nächste sagt: Hey, das ist ja mal ein spannender Aspekt!
Das heißt wenn ein Journalisten Nein sagt, ist das keine generelle Bewertung deines Themas, deiner Geschichte, sondern es ist nur erst mal so ein Daumen hoch, Daumen runter für diesen einen Moment, für diesen einen Redakteur.
Es kann sogar sein, dass dieser eine Redakteur in drei Monaten ein Thema wieder spannend findet, weil sich da ein besserer Aufhänger geboten hat!
Also befrei dich bitte von diesem Bewertungsgefühl! Ein Ja oder ein Nein von einem Journalisten ist keine Bewertung der Person!
Sondern das ist einfach nur die Ansage: Passt jetzt gerade oder passt jetzt eben gerade nicht.
Du solltest es unbedingt weiter versuchen und dich davon nicht zu Boden reißen lassen.
Ein Nein ist nicht „Sechs, bitte setzen!“ sondern ein Nein ist erst mal nur: „Passt gerade nicht.“
Mein zweiter Ansatz: Lass die Angst nicht den Bestimmer spielen.
Das beste was du tun kannst ist mit deiner Angst zu leben! Mit deinen Befürchtungen zu leben! Versuch nicht sie zu unterdrücken. Sie sind da, sie sind okay, sie wollen quasi auf dich aufpassen.
Aber hörst du dieser einen Stimme, der Angst-Stimme, vielleicht ein bisschen zu sehr zu? Lässt du sie Bestimmer spielen?
Gibt es da nicht auch viele andere Stimmen?
Zum Beispiel die Stimme die anderen Menschen helfen will? Die Stimme die dein Business voranbringen will? Die Stimme die in der Welt wirklich einen Unterschied machen will?
Und hörst du diesen Stimmen denn schon genug zu?
Es gibt da so ein paar kleine Übungen. Eine ist zum Beispiel, dass du dir vorstellst deine Angst-Stimme sei ganz laut und du nimmst jetzt den Lautstärkeregler und regelst das so langsam runter. Und die Angst wird immer leiser.
Das heißt nicht, dass du sie weg drückst sondern du balancierst einfach das Verhältnis ein bisschen besser aus. Also Angst runter und die Mut-Stimme ein bisschen hoch.
Denn du willst ja bestimmt einen Unterschied machen!
Du willst dein Business vorantreiben! Warum also sollte die Angst-Stimme der Bestimmer in deinem Leben sein?
Denk da mal drüber nach und vielleicht kommst du dann zu der Erkenntnis, dass du zu deiner Angst sagen kannst: Hey es ist klasse das du auf mich aufpassen willst! Aber ich schaffe das schon!
Mein dritter Anstoß: Ja, du bist gut genug!
Viele haben Hemmungen sich Experte zu nennen oder haben Hemmungen sich an den Journalisten zu wenden weil sie denken: Na so interessant bin ich ja jetzt auch nicht!
Und es gibt bestimmt andere die sind viel besser auf meinem Themengebiet. Aber dann gibt es auch noch andere die haben einen Doktortitel!
Na ja wie kann ich denn dann „Hier, hallo!“ schreien?
Es wird immer Menschen geben die noch ein bisschen mehr über dein Themengebiet wissen als du es tust, garantiert! Es wird auch Menschen mit Doktortiteln geben! Es wird auch Menschen geben die haben schon fünf Bücher geschrieben.
Aber vielleicht wenden die sich nicht an die Presse oder nicht auf die gleiche Art und Weise wie du es tust!
Oder sie haben vielleicht nicht diese klasse, interessante und sich abhebende Geschichte die sie mitbringen können!
Also es kommt nicht unbedingt immer darauf an, dass du der Allerbeste / die Allerbeste auf deinem Gebiet bist. Das musst du dir gar nicht selbst erzählen!
Du bist halt einfach ein Experte unter vielen, aber du bist derjenige der bessere Pressearbeit macht!
Deshalb kann es gut sein, dass der Journalist sagt: Ja mit dem sprechen wir gern, der kann auch immer die Sachen so gut auf den Punkt bringen.
Denn das ist etwas was Journalisten oft viel mehr zu schätzen wissen als einen Doktortitel: Das du dich verständlich ausdrückst, dass du komplizierte Sachverhalte so erklärst, dass jeder da draußen sie auch gut versteht.
Denn diese Leistung müssen sonst die Redakteure erbringen. Sie müssen komplizierte Sachverhalte so erklären, dass Hinz & Kunz sie kapieren können. Das ist die Übersetzungsleistung die Journalisten täglich erbringen. Und wenn du ihnen die abnimmst, dann rufen sie dich gerne wieder an!
Also ja, du bist gut genug in dem was du tust, glaub an dich, glaub an das was du weißt, was du kannst, habe eine Meinung die sich von anderen abhebt!
Dann sind die Professorentitel, Doktortitel und Bücher auch irgendwie egal!
Ich hoffe, das alles inspiriert dich mehr an dich zu glauben und es einfach mal zu versuchen!
Denn was kann schon schiefgehen?
Du kannst ein Nein bekommen von Journalisten, ja klar. Aber das ist ja nicht das: „Sechs, setzen!“ Das hatte ich dir vorhin schon gesagt. Das ist nicht die Situation in der Schule wo der Lehrer sagt: Aus dir wird nie was! Bitte glaub das niemals und geh mit Mut an deine Pressearbeit!
Was kann schon schiefgehen? Das dich mehr Menschen sehen! Und auch damit wirst du dann umgehen können.