Das Wort „Experte“ ist in der Online-Business-Welt ganz schön strapaziert worden.
Gefühlt ist jeder Experte für irgendwas (und oft alles). Und auch ich sage immer wieder: Präsentiere dich Journalisten als Experte oder Expertin!
Aber wo hört Schaumschlägerei auf – und wo beginnt echtes Expertentum? Was musst du können, um dich „Expertin“ nennen zu dürfen? Brauchst du einen Doktortitel? Ein veröffentlichtes Buch ?
Darüber und über die Effekte, die der Experten-Status für dich haben kann, spreche ich in dieser Folge.
Was du in diesem Podcast lernen wirst:
- Was passiert, wenn du dich selbst als Experte bezeichnest
- Was für Journalisten einen Experten ausmacht und wie du zu einem wirst
- Welche Charaktereigenschaft du als Experte unbedingt mitbringen musst
Inhaltsverzeichnis der Episode:
- 01:49 – Das macht dich in Augen von Journalisten zum Experten
- 02:56 – Warum Bücher und gute Google-Suchergebnisse deine Komplizen sind
- 04:35 – Journalisten schauen voneinander ab – deshalb musst du hier erscheinen!
Transkript:
Alle sagen: Pressearbeit festigt deinen Expertenstatus!
Und du denkst vielleicht: Experte?! So würde ich mich doch selbst niemals nennen!
Ich bin doch kein Experte!
Ich bin doch einfach nur Coach oder Trainer oder Dienstleister oder habe ein Produkt.
Ein Kunde von mir hatte auch diesen Gedanken: „Ich? Experte? Also komm! Das sind vielleicht Professoren oder Doktoren oder irgendwelche Menschen die sich schon sehr sehr wissenschaftlich mit einem Thema auseinandergesetzt haben. – Aber ich?“
Und dann hat er angefangen sich mal zu trauen in einer E-Mail zu schreiben:
„Ich, als Experte zu Thema XY…“ und was dann passierte hat ihn wirklich sehr überrascht!
Die Journalisten haben das komplett so angenommen, dass er natürlich Experte für das Thema ist! Und er konnte es ja auch belegen, denn er hatte zum Beispiel einen sehr sehr großen youTube Kanal wo sie sehen, dass er sich täglich mit diesem Thema auseinandersetzt.
Und das ist auch wirklich mein Tipp den ich dir mitgeben möchte: Du kannst dich als Experte bezeichnen, wenn du dich auf einem Nischengebiet sehr gut auskennst.
Also wenn du schon einen youTube Kanal hast zum Thema abnehmen, dann bist du Abnehm-Experte. Das ist ok! So darfst du dich nennen! Und Journalisten akzeptieren das!
Seitdem sich mein Kunde Experte nennt kriegt er viel mehr Anfragen. Nicht nur von der Presse, sondern auch für Vorträge und Konferenzen.
Journalisten jedenfalls sehen dich als Experte wenn du über das sprichst, was tu täglich machst.
„Was passiert mit meinem Geld als Privatanleger, wenn die Zinsen auf Null sinken?“ Wenn du täglich Menschen zu diesem Thema berätst, dann kannst du auch Journalisten erzählen, was die Menschen zu erwarten haben.
Also wenn dein Expertenwissen darin liegt, dass du dich mit Zinsentwicklung und Kursen so richtig gut auskennst, mit Anlagestrategien, dann darfst du dich selbstbewusst Experte auf diesem Gebiet nennen. Das ist für Journalisten ok!
Sie wollen jemanden vor der Nase haben, sie wollen von jemandem ein Interview haben, der sich wirklich gut in einer Sache auskennt und das tust du wenn du täglich Menschen berätst!
Also sprich über das was du täglich tust und tue es vor allen Dingen in der gleichen Sprache, wie du mit deinen Kunden sprechen würdest!
Du möchtest, dass sie dich auf jeden Fall verstehen! Und du tust den Redakteuren einen großen Gefallen wenn du mit ihnen auch so sprichst. Und dann werden sie dich sehr gerne wieder anrufen. Weil sie genau das suchen: Experten die sich richtig verständlich ausdrücken!
Journalisten jedenfalls sehen dich als Experte wenn du ein Buch geschrieben hast.
Als ich noch als Journalisten gearbeitet habe, habe ich oft Aufträge bekommen die sehr grob lauteten: „Schreib mal über Thema XY.“ Zum Beispiel darüber wie es ist mit seinem Partner ein Business zu gründen.
Und dann war meine Vorgehensweise immer gleich: Ich habe Menschen gesucht, die das erlebt haben, die also mit ihrem Partner gegründet haben und dann habe ich mir noch zwei, vielleicht drei Experten gesucht die dazu was sagen konnten.
In dem Fall zum Beispiel einen Psychologen der sagte was man beachten sollte, wenn man mit einer Person gründet die einem sehr nahe steht, welche Fehler man vermeiden sollte. Oder vielleicht wie man ein gutes Konfliktgespräch auf Augenhöhe führt wenn das im Business mal nicht so gut läuft.
Ich habe also immer nach Experten gesucht!
Und dann war mein erster Schritt, dass ich auf Amazon geguckt habe.
Ich habe geguckt: „Wer hat schon mal ein Buch dazu geschrieben?“
Und dann habe ich geschaut, welches ist das aktuellste Buch zu dem Thema und habe, wenn mir das Gefallen hat wie das Buch so aussah und was da die These war, dann habe ich denjenigen kontaktiert und für ein Interview angefragt.
Mein zweiter Schritt war: Googeln!
Ich habe gegoogelt welche Experten gibt es denn zu diesem Thema? Das heißt Sichtbarkeit ist klasse wenn du dich als Experte positionieren möchtest. Und klar, ein Buch hilft!
Gräme dich bitte nicht, wenn du noch kein Buch veröffentlicht hast, du hast trotzdem Chancen! Ich möchte dich aber ermutigen das wenn du ein Buch geschrieben hast, das dir das wirklich helfen kann, deinen Expertenstatus auch in der Presse klarzumachen.
Journalisten jedenfalls sehen dich als Experte wenn du in Fachmagazinen auftauchst.
In Redaktionen funktioniert das so: Die Journalisten sind in bestimmte Bereiche eingeteilt.
In großen Redaktionen zum Beispiel beschäftigen sich einige Redakteure mit Wirtschaft, einige mit Politik, einige mit Gesellschaft, mit Gesundheitsthemen, was auch immer.
Und ein Gesundheits-Redakteur liest Fachzeitschriften! Und ein Redakteur der sich mit dem Thema Gesundheit beschäftigt wird alles abonniert haben was es dazu gibt!
Also zum Beispiel Ärztemagazine, Gesundheitsmagazine. Es kann also eine gute Strategie sein Fachzeitschriften anzugehen und anzusprechen und zu versuchen dort als Experte reinzukommen. Zum Beispiel mit einem Interview.
Denn die Redakteure von großen Publikationen lesen das alles durch, blättern es zumindest alles durch, weil sie auf der Suche nach Inspiration sind. Journalisten gucken voneinander ab!
Ich habs auch schon öfter erlebt das TV-Redakteure jemanden kontaktiert haben den sie in irgendeiner Lokalzeitung entdeckt haben! Also es lohnt sich auch erstmal auf die kleinen Publikationen zu setzen, weil es sehr sehr schwer ist in richtig große Publikationen reinzukommen wenn man noch nicht bekannt ist.
Und jetzt noch ein top Tipp zum Abschluss, damit du demnächst als Experte überall zu sehen bist: Zeig‘ Haltung!
Journalisten mögen es sehr wenn sie jemanden vor sich haben der klar sagt was Sache ist!
- Ist das gut?
- Ist das schlecht?
- Ist das ein Skandal?
- Wurde das Zeit?
- Ist die Entwicklung bedrohlich, ist sie begrüßenswert?
Wenn du Dinge einordnen kannst und klar Kante zeigen kannst, also klar sagen kannst, warum das jetzt was richtig tolles ist was da passiert, oder wo die Entwicklung hingeht und wenn du das in verständlichen Worten tust, dann werden dich Journalisten gerne immer wieder kontaktieren!
Ich sehe das bei ein paar meiner Kunden die einmal den Fuß in der Tür haben und dann immer wieder kontaktiert werden, weil der Journalist genau weiß: Bei demjenigen bekommt er eine klare Haltung, derjenige kann sich verständlich ausdrücken und derjenige ist umgänglich und zuverlässig.
Das heißt: Er meldet sich auch schnell zurück zum Beispiel! Das sind so die Soft-Skills die man manchmal mitbringen muss und die einen großen Unterschied machen!
Also ja: Auch du kannst es als Experte in die Presse schaffen, weil nicht alle Experten mit Doktortitel da draußen das so toll hinkriegen, wie du es jetzt hinkriegen wirst!
Und wenn du noch mehr Tipps dazu brauchst wie man es in die Presse schafft, dann solltest du unbedingt auf meine Website gehen. Dort kannst du dir ein10-Tages-Training holen, in dem ich dir zeige wie das funktioniert wenn du in die Presse willst.