Es gibt Sätze, mit denen bist du bei Journalisten sofort unten durch.
Zack. E-Mail gelöscht. Für immer auf der roten Liste.
Dir mögen diese Sätze total harmlos erscheinen. Aber für die Journalistin sind sie eine rote Flagge. 🚩
Du disqualifizierst dich, bevor du auch nur ein einzige Wort mit ihr gesprochen hast. Beispielsweise durch eine blöd formulierte E-Mail. Oder ein Gesprächsangebot, das du mit dem gefürchteten P-Wort machst.
In dieser Podcastfolge verrate ich dir, welche Sätze du dir im Umgang mit der Presse unbedingt klemmen solltest. Und natürlich wie du es besser machst!
(Woher ich das weiß? Ich bin ausgebildete Journalistin – und ich reagiere selbst allergisch auf diese Sätze!)
Was du in diesem Podcast lernen wirst:
- Welches P-Wort du NIEMALS benutzen solltest
- Eine häufig verwendete Floskel, die Journalisten nur noch zum Gähnen bringt
- Welche Infos du dir auf jeden Fall sparen kannst
Inhaltsverzeichnis der Episode:
- 00:42 – „Ich würde Ihnen gerne von unserem neuesten Produkt erzählen“
- 01:14 – „Können wir das bei Ihnen platzieren?“
- 01:46 – „Würden Sie uns mit unserem Anliegen unterstützen?“
- 02:31 – „Dieses Produkt oder Angebot revolutioniert den Markt!“
- 03:10 – „Bald schon ist Weihnachten!“
Transkript:
Es gibt so ein paar Sätze, von denen sind Journalisten komplett genervt, weil sie einfach typisch PR sind. Welche fünf Sätze du unbedingt vermeiden solltest, wenn du mit Journalisten zu tun hast,
jedenfalls wenn du jemals eine Rückmeldung erhalten willst, das erfährst du in diesem Video. Hinterher wirst du wissen, welche typischen Fettnäpfchen du besser vermeidest.
Ich bin ja selbst ausgebildete Journalistin und ich kenne meine Kollegen! Und ich flehe dich wirklich an: Bitte sag niemals diese fünf Sätze!
Satz 1: „Ich würde Ihnen gerne von unserem neuesten Produkt erzählen.“
Wenn Journalisten das hören, schalten sie im Kopf sofort ab. Denn von Produkten wollen sie einfach nichts hören! Und klar alle da draußen
wollen ihre neuesten Produkte an den Mann bringen. Aber das ist ja keine Story und Journalisten suchen nach Stories oder nach Expertenwissen oder nach Meinungen!
Aber bitte nicht nach Produktmeldung! Sag also diesen Satz bitte am Telefon niemals zu einem Journalisten! Es sei denn, du möchtest das Gespräch sofort wieder beenden.
Satz 2: „Können wir das bei Ihnen platzieren?“
Das Wort platzieren kommt so eindeutig aus der PR, da schüttelt es Journalisten! Sag es bitte nicht, wenn du mit Redakteuren zu tun hast. Das klingt so nach Anzeige. „Können wir diese Anzeige bei Ihnen platzieren?“ Wenn du das Wort platzieren benutzt dann wirst du wahrscheinlich vom Journalisten direkt zur Anzeigenabteilung weitergeleitet. Denn ein Journalist erzählt Geschichten, der macht Reportagen, der macht Interviews, aber der platziert nix! Also bitte streiche dieses Wort aus deinem Vokabular.
Satz 3: „Würden Sie uns mit diesem Anliegen unterstützen?“
Journalisten sind nicht dazu da dir zu helfen, sondern sie sind dazu da,
Informationen zu verbreiten, Menschen Geschichten zu erzählen, ihre Leser zu unterhalten. Dein Anliegen mag noch so nobel sein, ein Journalist fühlt sich nicht dazu verpflichtet dir zu helfen. Und du kannst noch so nett fragen! Denn es geht ihm darum, t√§glich die Frage zu beantworten: Was kann ich heute meinen Lesern bieten? Und nicht: Wie kann ich
Firma XY weiter unterstützen oder wie kann ich dieser Organisation
weiterhelfen. Es geht nur darum, dass der Leser oder
Zuschauer / Zuhörer zufrieden gestellt wird. Deswegen lass den Satz einfach sein! Ein Journalist wird nicht darauf reagieren!
Satz 4: „Dieses Produkt/Angebot revolutioniert den Markt“
Das ist ein Satz der sich in ganz vielen Pressemitteilung findet und bei dem Journalisten einfach nur noch gähnen können. Aber eine Revolution? Ganz im ernst! Was ist schon Revolution?! 1989 das war eine Revolution!
Aber das deine Fruchtgummis irgendwie eine neue Form bekommen haben und dass das jetzt total revolutionär ist auf dem Fruchtgummimarkt – so eine
Pressemitteilung habe ich mal gelesen – das wird den Journalist nicht weiter hinter dem Ofen hervorlocken. Das wird sie sogar eher stoßen! Deswegen streiche das Wort revolutionär bitte aus dem Sprachschatz wenn du mit Redakteuren zu tun hast.
Satz 5: „Bald schon ist Weihnachten“
In der Schule hast du gelernt, dass eine Einleitung eine gute Sache ist. Bei Pressemitteilung / Pressetexten / E-Mails an Journalisten gilt das nicht! „Bald schon ist Weihnachten!“ ist eine Aussage, die kannst du komplett streichen! Jeder wei√ü, dass bald Weihnachten ist wenn es auf Oktober / November zugeht! Sag also bitte keine Sachen, die der Journalist eh schon weiß! Meinetwegen, dass es für Frauen schwierig ist, Karriere zu machen in großen Unternehmen, oder das die Frauenquote ein hart umkämpftes Thema ist, oder dass die Digitalisierung den Mittelstand vor Herausforderungen stellt. All das sind Allgemeinsätze die du bitte sein lässt, weil Journalisten da nichts neues erfahren und gelangweilt deine E-mail wieder schließen werden.