Katrin Steinbach versenkte viel Geld in Facebook-Anzeigen und Presseagenturen. Keine Artikel in der Zeitung, keine neuen Kunden – Katrin war genervt. Bis sie die Pressearbeit selbst in die Hand nahm und ihr Shop explodierte.
Katrin, in deinem ersten Business-Jahr musstest du richtig Lehrgeld zahlen. Wofür?
Ich brauchte unbedingt mehr Aufmerksamkeit. Wenn man aber von null startet als kleiner Onlineshop, ist es richtig schwer, genug Leute zu erreichen. Deshalb habe ich von Anfang an eine Presseagentur engagiert, Facebook-Werbung geschaltet und sogar mit Influencern gearbeitet.
Ich dachte: Ich muss jetzt ganz groß investieren, damit das was wird mit meinem Business. Aber das ging nach hinten los.
Was ist passiert?
Das ist es ja: Nichts!
In diesem einen Jahr habe ich verschiedene Agenturen und Berater ausprobiert, mit Facebook direkt zusammengearbeitet und Pressemitteilungen an Redaktionen schicken lassen. Niemand antwortete, kaum jemand kaufte. Ich war total frustriert.
Es gab nichts, was den Durchbruch brachte. Niemand hatte eine Lösung für mich parat.
Und heute weißt du, was schief lief?
Ja, nach und nach kam ich dahinter: Ich hatte die falsche Zielgruppe im Visier. Es waren nicht die Jüngeren, die meine Produkte wollten. Deswegen klappte es nicht gut mit Social Media und Influencern.
Nachhaltige Kosmetik und Waschmittel fanden eher Menschen in meinem Alter spannend. Leuten, denen klar ist: “Wenn ich zuhause mit dem Reiniger hantiere, ist das weder gesund für die Umwelt, noch für mich. Da will ich was anders machen und das darf dann ruhig teurer sein.”
Dafür entscheidet man sich aber nicht von heute auf morgen. Man muss meine Produkte kennen, drüber schlafen und darauf vertrauen können, dass es wirklich die bessere Alternative ist.
Und dafür brauchte ich die Presse. Wenn meine Produkte in der Zeitung stehen, wirkt das auf potenzielle Kunden wie eine Vorauswahl: Da kommt schließlich nicht jeder rein. Das ist eine ganz andere Darstellung, als wenn bei jemandem aus dem Nichts eine Anzeige bei Facebook aufploppt.
Nun hattest du Pressearbeit ja aber schon ausprobiert. Was war denn dein neuer Plan?
Die Pressearbeit selbst in die Hand zu nehmen. Ich sah keine andere Möglichkeit, wie es sonst funktionieren sollte.
Trotzdem habe ich mich erst mal darum gedrückt. Ich hatte wirklich großen Respekt davor, deshalb hatte ich das Thema ja zum Business-Start sofort ausgelagert. Ich dachte “Oh Gott, ich habe doch überhaupt keine Erfahrung! Unmöglich, dass ich damit etwas erreiche.”
Aber ich hatte ja nichts zu verlieren. Und war kurze Zeit vorher auf deinen Presse-Rockstars-Kurs gestoßen. Ich dachte: Da werde ich immerhin angeleitet, da habe ich Leute, die mir helfen. Dann werd ich’s schon irgendwie schaffen.
Also habe ich meine Agentur und die Social-Media-Werbung gestoppt und das Geld in den Kurs gesteckt.
Und? Hat es funktioniert?
Und wie! Die ersten E-Mails, die ich an Tageszeitungen und lokale Zeitungen rausgeschickt habe, haben sofort funktioniert. Ich habe direkt mehrere große Artikel bekommen.
Was stand denn drin in den ersten Berichten über dich?
In der Tageszeitung ging es eigentlich immer um die Gründungsgeschichte: Warum habe ich gegründet, was habe ich gegründet und was mache ich eigentlich in meinem Business? Damit bin ich im Wirtschaftsteil gelandet.
Da habe ich auch gemerkt, dass die Redakteure eigentlich total dankbar waren, dass ich ihnen ein Thema angeboten habe.
Nachdem ich in der Wiesbadener Zeitung und der Frankfurter Rundschau stand, habe ich mich sogar an die FAZ rangetraut. Da ging’s genauso: Ich musste nur eine einzige E-Mail hinschreiben – und schon hatte ich das Interview und der Fotograf stand vor der Tür.
Der Beitrag in der FAZ war echt der Oberhammer. Als der rauskam, hat mein Shop eine Woche lang nicht mehr stillgestanden.
Gratuliere! Was ist dein nächstes Ziel? Ab ins Fernsehen?
Da war ich schon! Durch einen meiner ersten Artikel – der in der Wiesbadener Tageszeitung – ist eine TV-Journalistin auf mich aufmerksam geworden. Sie rief an und fragte, ob ich Lust hätte, was für den Hessischen Rundfunk zu drehen.
Als der Beitrag dann im TV lief, kamen minütlich die Bestellungen rein!
Da hattest du ihn endlich, deinen Durchbruch!
Das kann man wohl sagen. Durch die größeren Beiträge habe ich mir endlich eine Kundenbasis aufbauen können – Leute, die jetzt regelmäßig bestellen.
80 Prozent meiner jetzigen Kunden kommen allein durch die Pressearbeit. Ich musste drei Monate abarbeiten, was ich da mit diesen drei E-Mails losgetreten hatte.
Jetzt habe ich wieder angefangen und mich diesmal auf Magazine konzentriert. Vier Zusagen habe ich schon für Artikel, ein paar kommen jetzt, der Rest im Frühling.
Und schon jetzt merke ich: Meine Kundenanfragen kommen aktuell wieder aus ganz Deutschland, nicht mehr nur aus der Region. Irgendwie muss das schon gefruchtet haben.
Im Nachhinein tut’s mir echt weh, dass ich das alles nicht schon früher so gemacht habe und wie viel Geld dabei draufgegangen ist. Aber ich musste erst mal verstehen, dass ich für mein Business etwas anderes brauche – und wie Pressearbeit funktioniert.
Was hast du noch über Pressearbeit gelernt?
Pressemitteilungen funktionieren nicht, das weiß ich jetzt. Meine Agentur beispielsweise hatte damals viel zu lange E-Mails an die Redaktionen geschickt – das liest ja kein Mensch.
In deinem Kurs habe ich gelernt, wie ich die wichtigsten Informationen auf den Punkt bringe und meine Geschichte spannend genug erzähle. Das hilft mir auch im Geschäftsleben.
Ich muss meine Produkte selbst vertreiben und Menschen und Supermärkte davon überzeugen. Durch die Pressearbeit habe ich viel mehr Selbstbewusstsein entwickelt, weil ich eben schon in der Zeitung und im Fernsehen war.
Und bei den Presse Rockstars spielen wir immer so viele Themen und Situationen durch, da ist man gefühlt auf alles vorbereitet.
Was hast du noch mit deinem Business vor?
Ich möchte langsam und stetig wachsen und weiter neue Produkte rausbringen. Ich denke zum Beispiel an upgecycelte Reinigungstücher und nachhaltiges Scheuerpulver.
Am Thema Presse will ich unbedingt dranbleiben und hoffe, ich ziehe das auch nach Kurs-Ende weiter so durch.
Katrin Steinbach entwickelt und verkauft nachhaltige und klimafreundliche Kosmetik, Wasch- und Reinigungsmittel.
Keine Lust mehr, Geld in schlechte Werbung und Agenturen zu stecken?
In meinem Gruppenprogramm “Presse Rockstars” zeige ich dir, wie du wirklich in die Presse kommst