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Wie du PR machen kannst, ohne viel Geld auszugeben

Als Selbstständige machst du schon alles selbst: Die Dienstleistung, die Buchhaltung, die Webseite, die Kundengewinnung. Und jetzt auch noch das: PR. Muss das sein? fragst du dich. Die Antwort folgt hier.

Du hast gelernt, wie einwandfreie Buchhaltung geht. Dich über Vertriebskanäle schlau gemacht. Einen Webshop aufgebaut, ohne vorher Ahnung von E-Commerce gehabt zu haben. Vielleicht hast du dich mit Content Marketing beschäftigt, mit Facebook, Twitter und Snapchat und auch mit all der Psychologie, die damit zusammenhängt. Du musstest Formulare ausfüllen, Fristen einhalten, immer wieder dein Business vorstellen, du hast malocht und geschwitzt und die Nächte durchgemacht.

Muss ich als Selbstständiger PR machen?

Und jetzt auch noch das: PR. Muss das sein? fragst du dich.

Natürlich muss es das nicht. Aber für den Fall, dass du Kunden brauchst, dass du ein Produkt hast, nach dem die Leute nicht automatisch googeln, dass du darauf angewiesen bist, entdeckt zu werden – nun, in diesem Fall wäre es nicht unbedingt hinderlich, in der Zeitung zu erscheinen, oder? Vielleicht sogar in einem Magazin. Online auf einer News-Seite.

Wie viele Menschen könntest du durch Pressearbeit erreichen?

Focus Online zählt monatlich 207 Millionen Visits (Stand: 08/2022), Spiegel.de 98,8 Millionen (Stand: 09/2022).

Mehr als 160.000 Ausgaben der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten werden jeden Tag gedruckt, bei der Süddeutschen Zeitung sind es 295.000.

Die Berliner Zeitung erreicht 81.000 Leser.

In einer Auflage von mehr als 700.000 erscheint die Zeitschrift „Landlust“. Die „Brigitte“ bringt es auf über eine halbe Million.

Und dieses Spielfeld willst du anderen überlassen?

Pressearbeit ist nicht nur etwas für „die Großen“

Wahrscheinlich denkst du jetzt: „Jaja, Brigitte, da schaffe ich es doch nie rein!“ Oder: „Spiegel Online wäre schon klasse – aber ohne Kontakte läuft da sowieso nichts.“

Mit beidem liegst du absolut falsch.

Denn viel wichtiger als Kontakte ist es, eine gute Story zu haben. Einen Themenvorschlag zu machen, der genau zu dem Medium passt, das du ansprichst. Die magische Formel lautet:

Gute Geschichte + passende Rubrik im richtigen Medium + professionelles Anbieten = ERFOLG.

Ich nenne das „maßgeschneiderte PR“.

Eins vorweg: Es geht NICHT darum, viel Geld auszugeben. Du brauchst keine teure Agentur. Musst nicht viel Geld für hübsche Materialien ausgeben. Musst keinen Zugang zu einem Presseverteiler bezahlen, um eine aufwändige Presseaussendung rauszuhauen.

Frag dich: Was will der Journalist?

Du musst dich nur einmal in den Journalisten versetzen, der seine diversen Rubriken und Formate füllen musst. Was könnte der wohl gerade gebrauchen?

  • Jemanden, der von einer besonderen Erfahrung erzählt
  • Der eine ungewöhnliche Geschichte hat
  • Der etwas weiß, das andere nicht wissen

DAS sind die Dinge, die Journalisten wirklich suchen. Und solche Themen anzubieten, kostet kein Geld, sondern einfach nur eine kurze Email.

Du siehst: PR kann richtig günstig sein.

Wichtig allerdings: Du solltest das Themenangebot nicht per Pressemitteilung versenden!

Warum das so ist, erfährst du übrigens in meinem kostenlosen 10-Tages-Training. Du kannst dich hier dafür anmelden und erhältst dann jeden Tag zwei wichtige Tipps von mir für PR, die funktioniert.

Wer bekannt werden will, muss Durchhaltevermögen mitbringen

Ich will nichts schönreden: Es kann natürlich sein, dass du zehn Mal etwas vorschlagen musst, ehe ein Journalist zusagt. Aber das sollte dich nicht ärgern, sondern anspornen.

Glaub mir, ich weiß wovon ich rede!

Als freie Journalistin musste ich regelmäßig Themen anbieten – und erhielt auch immer wieder Absagen. Das liegt nicht unbedingt an der generellen Qualität der Themenidee.

Die Absagen können zum Beispiel lauten:

  • „Wir hatten gerade neulich etwas Ähnliches, melde dich doch in einem halben Jahr noch mal.“
  • „Das passt nicht zu unserer Mischung für das nächste Heft.“
  • „Da bräuchten wir noch einen anderen Dreh.“
  • „Das ist noch nicht nutzwertig genug.“
  • „Das Thema ist noch zu weit gefasst.“

Ich setze mich dann hin und versuche, den Vorschlag zu verändern, zu fokussieren und besser auf das Medium zuzuschneiden. Manchmal klappt es dann im zweiten Anlauf. Oder ich schlage Wochen später ein ganz anderes Thema vor – und das passt sofort.

Habe ich ein wirklich gutes Thema, das perfekt zum Magazin oder zur Seite passt, dann bekomme ich in der Regel eine wirklich schnelle Antwort.

Es kann also dauern, ehe „maßgeschneiderte PR“ Früchte trägt. Aber die Chancen auf einen Artikel sind so viel höher, als wenn du Massen-Pressemitteilungen raushaust!

Also: Nutze die Chancen auf eine riesige Leserschaft. Gewinne neue Kunden durch PR. Aber wenn du PR machst, dann mach sie richtig: und zwar maßgeschneidert.

Du willst lernen, wie du deine Pressearbeit selber machen kannst?

Melde dich jetzt für mein 10-Tage-Training an: Jeden Tag erhältst du zwei Presse-Tipps in deinen E-Mail Posteingang. Und in 10 Tagen bist du dann bereit für die Presse!

ZUM TRAINING

Marike Frick

Marike Frick

Marike Frick ist ausgebildete Journalistin und zeigt Unternehmern und Einzelkämpfern, wie sie ihre Pressearbeit selber machen können. Ihre Texte sind u. a. in DIE ZEIT, Brigitte Woman, Financial Times Deutschland, Spiegel Online und Business Punk erschienen. Sie lebt mit ihrer Familie derzeit in Genf, glaubt an die tägliche Ration Kaffee (Barista-Style) und liebt gut gemachte TV-Serien in Kombination mit dunkler Schokolade und Rotwein.

4 Gedanken zu „Wie du PR machen kannst, ohne viel Geld auszugeben“

  1. Super Artikel, ich muss dir vollkommen zustimmen. Ich arbeite auch in der PR und leider muss man sagen, dass wir manchmal keine andere Wahl haben. Obwohl wir als Berater für die Unternehmen tätig sind und ihnen auch immer wieder nahe legen, dass die Gießkanne nicht funktioniert, geht der Trend zu den "globalen Kampagnen", die weltweit die gleiche Message verbreiten soll. Ein großer Knackpunkt ist, dass viele Kommunikations-"Experten" nicht verstehen wie Journalismus in Deutschland funktioniert und sich trotz guter PR-Berater (und guter Beratung) nicht davon überzeugen lassen, dass eine maßgeschneiderte Ansprache zielführender ist. Ich hoffe sehr, dass sich das zukünftig ändert und Kommunikationsmanager verstehen, dass in der Medienansprache das Interesse des Journalisten im Vordergrund steht und nicht das Kampagnen-Thema des Unternehmens.

    Vielen Dank für diesen Artikel!

    1. Liebe Melanie, verweise Kunden in Zukunft gern auf diese Seite! Vielleicht nehmen sie die Wahrheit ja an, wenn sie von einer Journalistin kommt… (Wenn es ihnen denn um Erfolg geht)

  2. Alleine schon die Einleitung spricht mir aus dem Herzen… Ich stecke genau an diesem Punkt fest.. Meine komplette Firma steht, meine Produkte sind fertig designt und produziert, der Webshop ist auch toll geworden, nur habe ich nicht mit der unüberbrückbaren PR gerechnet. Ich freue mich deshalb, deine Seite gefunden zu haben. Ich bin jetzt wieder aufgeladen mit neuer Motivation und Mut.
    Vielen Dank.

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