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Deutsche Presse-Agentur: So erscheinst du in vielen Zeitungen gleichzeitig

  • 7 Minuten Lesezeit

Die Deutsche Presse-Agentur funktioniert ähnlich wie ein Megafon: Über eine einzige Agenturmeldung kannst du es mit deinem Business in alle großen Medien schaffen. Aber wie knackst du den Jackpot? Hier gebe ich dir  meine besten Tipps.

Artikelbild Magazin und Kaffee

Stell dir vor, es gibt einen Artikel über dich und dein Unternehmen – und fast alle großen Medien drucken ihn ab.

Dein Name steht plötzlich in zahlreichen Tageszeitungen von Kiel bis Kempten.

Im Radio wird über dein Unternehmen gesprochen – und sogar im Fernsehen ist von dir zu hören.

Klingt wie ein Sechser im Lotto? Ist es auch! 

Wenn du es in einen Artikel der Deutschen Presse-Agentur (dpa) schaffst, stehen deine Chancen auf einen solchen Megafon-Effekt tatsächlich gut.

Ich weiß: “Deutsche Presse Agentur” – das klingt jetzt nicht so sexy wie 500 Retweets. Und trotzdem kann die so genannte “dpa” ein echter Booster für deine Sichtbarkeit sein! 

Zuerst ein bisschen Trockenfutter: Denn um die Deutsche Presse-Agentur zu knacken, muss man verstehen, wie diese riesige Medienagentur tickt.

1. So arbeitet die Deutsche Presse-Agentur

Die dpa, gegründet 1949, ist die größte Nachrichtenagentur Deutschlands mit Sitz in Hamburg und einer Zentralredaktion in Berlin. 

Ihr Geschäftsprinzip, in a nutshell: die dpa verkauft aktuelle Nachrichten und Beiträge an Zeitungen, Online-Medien, Hörfunksender und Fernsehstationen, damit diese nicht alles selbst recherchieren müssen (und so im Endeffekt Personalkosten sparen).

Und die Deutsche Presse-Agentur ist ein ganz schön dicker Tanker: sie unterhält 58 Büros in Deutschland – hat also quasi einen Reporter in jedem Dorf – und ist im Ausland an rund 100 Standorten vertreten.

Die Nachrichten, die von der dpa geschrieben und verschickt werden, umfassen die Ressorts Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur, Lokales, Wissenschaft, Netzwelt uvm.

Außerdem liefern die Journalisten auch

  • Reportagen
  • Hintergrundberichte
  • Interviews

Also so ziemlich alles, was eine Redaktion als ihr tägliches Brot so braucht.

Daher wird der Nachrichtenteil von Zeitungen und Online-Magazinen häufig mit dpa-Texten bestückt.

Die Reporter und Journalisten der dpa schreiben aber nicht nur Texte, sie verfassen auch Audio- und Videobeiträge, machen Fotos und erstellen Grafiken. 

Das Einzige, was die Deutsche Presse-Agentur nicht liefert, sind so genannte “Meinungsstücke”, also Kommentare, Glossen und Satire. Das überlässt sie den einzelnen Redaktionen.

Um ihre Kanäle rund um die Uhr ständig neu zu befüllen, beschäftigt die dpa ein internationales Netz von Mitarbeitenden, dazu zahlreiche Teams von Redakteurinnen und Factcheckern.

Zahlen zur Deutschen Presse-Agentur aus dem Geschäftsjahr 2021. Quelle: dpa

Ich denke, es ist klar, welche Vorteile es für dein Business bringt, bei der dpa aufzutauchen: 

  • ✅ Du wirst einmal von einem dpa-Redakteur interviewt – und dieses Interview landet dann in vielen deutschen Tageszeitungen und Online-Magazinen.
  • ✅ Das Kürzel “dpa” unter einem Artikel ist ein Gütesiegel für Seriosität und Glaubwürdigkeit. Wenn dein Name (oder der deines Unternehmens)  in einem solchen Artikel auftaucht, spricht das für dich 
  • ✅ Die Texte der dpa werden auch im Ausland gelesen und teils von Radio- und TV-Sendern aufgegriffen

Du kannst die Deutschen Presse-Agentur mit einem Themenvorschlag direkt kontaktieren. Auf der Website sind die Ansprechpartner der Regionen aufgeführt.

Als Kontakte sind für dich sind die regionalen Ansprechpersonen oder die Journalisten im Bereich “Ratgeber” vielversprechender als der zentrale Newsdesk.

Denn dort läuft alles auf von Bahnstreik bis Parteienzank – und dein Thema kann schnell untergehen.

2. Was macht dein Business für die dpa interessant?

Auch wenn sich die Arbeit einer Nachrichtenagentur von der einer Zeitungs- oder TV-Redaktion unterscheidet, orientieren sich auch die Journalisten der an der zentralen Frage: Welche Themen sind für meine Leser wichtig?

Der Unterschied ist, dass die “Leser” der dpa eben nicht Privatleute sind, sondern journalistische Medien, also Redaktionen vom öffentlich-rechtlichen Sender bis zum kleinen Lokalblatt.

Wenn du dich also fragst: “Könnte ein Thema aus meinem Unternehmen für die Deutsche Presse-Agentur von Belang sein?”, orientiere dich an folgenden Punkten:

  • Relevanz: Warum ist das Thema wichtig? Und für welches Ressort? Wenn deine Firma mit erneuerbaren Energien arbeitet, kann dein Thema unter “Wirtschaft” fallen, aber auch unter “Wissenschaft”. Außerdem könnte die Ratgeber-Redaktion interessant für dich sein.

  • Qualität: Gerade, wenn es nicht um weltbewegende Ereignisse geht, macht oft das Material den Unterschied. Wenn du also gute Fotos und Filme hast oder präzise Schaubilder liefern kannst, kündige das auch schon kurz in deiner Pitch-E-Mail an.

  • Aktualität: dpa-Meldungen werden rund um die Uhr geschrieben und 24/7 an die Abonnenten ausgesendet. Am besten ziehen daher tagesaktuelle News, kombiniert mit Wichtigkeit. Für dich und dein Business scheint das vielleicht zweitrangig, aber trotzdem ist es gut zu wissen.

  • Nutzwert: Die dpa beliefert Journalisten auch mit Ratgeber-Themen. Diese werden dann z.B. für Themenseiten wie “Familie”, “Reise”, “Recht im Alltag” oder “Gesundheit” verwendet. Hier bist du mit Experten-Themen richtig – etwa, wenn du Tipps zu einem aktuellen Thema geben kannst.

3. Wie pitchst du ein Thema bei der Deutschen Presse-Agentur?

Wie gesagt: Im Umgang mit der Deutschen Presse-Agentur gelten dieselben Regeln wie im Umgang mit “normalen” Redaktionen. 

Da arbeiten Menschen – und die interessieren sich für andere Menschen. Für ungewöhnliche Schicksale, für spektakuläre Erfindungen und vor allem für persönliche Zugänge zu einem Thema.

Das heißt: Im Grunde machst du es nicht anders als bei der Pressearbeit mit einer Tageszeitung, einem lokalen Hörfunksender oder einer TV-Redaktion: Du pitchst, indem du Geschichten erzählst – oder dein Expertenwissen anbietest.

Und nicht, indem du Werbung für dein Unternehmen machst oder dir die Verkäufer-Brille aufsetzt. Deshalb eignet sich der Satz “Ich möchte gern einen Artikel bei Ihnen platzieren” NICHT als Intro (weder bei der dpa noch sonst irgendwo). 

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Mit diesen Themen waren meine Kunden in der dpa:

Hier gebe ich dir ein paar konkrete Beispiele, wie Teilnehmerinnen aus meinem Programm Presse-Rockstars im Nachrichtenangebot der Deutschen Presse-Agentur gelandet sind.

  • Zeit.de hat von der dpa ein Interview mit Vanessa Gericke übernommen. Sie ist Dating-Coach und Systemische Beraterin aus Frankfurt, Thema “Komplimente machen.” Aktueller Anlass: Die meToo-Debatte und die Frage, welche Worte am Arbeitsplatz (noch) angemessen sind.

  • Teresa Hartwig gab zu Beginn der Corona-Pandemie zum Thema “remote arbeiten” der dpa ein Interview – und landete damit in sehr vielen deutschen Tageszeitungen

  • Die “Süddeutsche Zeitung” veröffentlichte ein dpa-Interview mit Ilka Poth, Coach und Mutter von Zwillingen, zur Frage: Wie erzieht man eigentlich Kinder im Doppelpack?

  • Und Maren Hoff, ebenfalls Coach, erklärt im Interview, was sie Eltern sagt, die ihre Kinder ganz anders erziehen wollen als sie selbst aufgewachsen sind.

An diesen Beispielen kann man auch gut erkennen: Ein Thema muss nicht zwingend tagesaktuell sein, um bei der Deutschen Presse-Agentur zu landen. Aber es muss aktuell Menschen bewegen.

Im Fall der Zwillings-Expertin war es beispielsweise der Anstieg der Zwillingsschwangerschaften (z.B. durch höheres Alter der Mütter und Zunahme künstlicher Befruchtungen).

Und noch etwas kann man an diesen Beispielen sehen:

Wenn eine Zeitung einen Artikel aus dem dpa-Angebot übernimmt, landet er nicht hinter einer Bezahlschranke! Das erhöht wiederum deine Reichweite und macht es leichter, die Inhalte auch aktiv weiterzuleiten – z.B. auf deinen Social-Media-Kanälen.

Übrigens: Hier habe ich eine Schritt-für-Schritt Anleitung erstellt, die Checkliste Pressearbeit, an der du dich orientieren kannst.

4. Welche Fehler solltest du bei der dpa nicht machen? 

Es gibt ein paar Dont’s, die du dir unbedingt verkneifen solltest.

  • Fehlende Kontaktdaten: Wenn der dpa-Journalist nicht weiß, wie er dich erreichen kann, lässt er dein Thema schnell fallen.
  • Langsamkeit: Bei der Deutschen Presse-Agentur zählt Tempo. Melde dich also unbedingt innerhalb von 24 Stunden zurück.
  • Aufschieben: Wenn es dir gerade nicht passt, fragt der Journalist der dpa eben jemand anderen an. Also: Mach es möglich!

Du siehst: Auch ein klassisches Medium wie eine Nachrichtenagentur kann dafür sorgen, dass dein Content viral geht.

Du musst nur wissen, wie du es anstellst.

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Du lässt dich ein Jahr lang von einem Team aus Journalistinnen dabei begleiten, dein Business in die Presse zu bringen. 

Marike Frick

Marike Frick

Marike Frick ist ausgebildete Journalistin und zeigt Unternehmern und Einzelkämpfern, wie sie ihre Pressearbeit selber machen können. Ihre Texte sind u. a. in DIE ZEIT, Brigitte Woman, Financial Times Deutschland, Spiegel Online und Business Punk erschienen. Sie lebt mit ihrer Familie derzeit in Genf, glaubt an die tägliche Ration Kaffee (Barista-Style) und liebt gut gemachte TV-Serien in Kombination mit dunkler Schokolade und Rotwein.

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